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Knochenaufbau

Knochenaufbau im Kiefer: Stabiler Halt für Zahnimplantate

Zahnimplantologische Kieferkammaugmentation im Raum Kassel

 

Autor: Alexander Smetanin (Implantologe)

letzte Aktualisierung: 07.09.2023

Liegt nicht genügend Knochensubstanz im Ober- oder Unterkiefer vor, ist ein Knochenaufbau nötig. Diese Kieferkammaugmentation ermöglicht einen exzellenten Halt für Zahnimplantate und ästhetisch ansprechende Zahnlösungen. Eine besondere Form des Knochenaufbaus im oberen Kieferbereich ist der Sinuslift.

 

In unserem Zahnarztzentrum in Kassel sind wir bereits seit vielen Jahren auf hochmoderne Zahnimplantologie und Zahnersatz spezialisiert. Dem entsprechend ist der Knochenaufbau eines unserer Standardverfahren. Dieses Verfahren ermöglicht in bestimmten Fällen überhaupt erst die Vorzüge hochwertiger Zahnimplantate. Lassen Sie sich hierzu unverbindlich von uns in einem persönlichen Beratungstermin informieren!

 

Was ist ein Knochenaufbau

Unter dem Begriff „Knochenaufbau“ bezeichnet die zahnärztliche Medizin alle Methoden, die mangelhafte Knochensubstanz im Ober- oder Unterkiefer ausgleichen soll. Synonyme sind der Kieferaufbau oder die Kieferaugmentation.

 

Zahnimplantate haben nur dann im Kiefer einen guten Halt, wenn eine gewisse Mindestknochenstärke vorliegt. Die ist dann erreicht, wenn das Zahnimplantat von allen Seiten von Knochensubstanz mit einer Mindestdicke von 2mm eingebettet werden kann. Ist die Knochenstärker geringer als dies, könnte es zu Komplikationen beim Einwachsen und einem instabilen Halt des Implantats kommen.

Warum es zu einer gering ausgeprägten Knochenmasse kommt oder der Kieferknochen sich mit der Zeit zurückbildet, kann verschiedene Gründe haben. Hierzu zählen beispielsweise Zahnlücken: Besteht solch eine Lücke über einen längeren Zeitraum, bildet sich aufgrund der fehlenden Belastung der Knochen mit der Zeit zurück. Dieser Effekt, auch Inaktivitätsatrophie genannt, tritt insbesondere bei älteren Menschen auf, die keine oder wenige natürliche Zähne besitzen. Das ist auch der Grund, warum Zahnärzte grundsätzlich versuchen, die Zähne beispielsweise durch eine Wurzelkanalbehandlung möglichst lange zu erhalten. Ein weiterer häufiger Grund für eine unzureichende Knochensubstanz ist eine unbehandelte Parodontitis.
Mithilfe eines zahnärztlichen Knochenaufbaus lässt sich die Substanz des unzureichenden Kieferknochens anreichern. Dies kann durch Methoden wie Anlagerung, Auflagerung oder Einlagerung von Eigenknochen oder Ersatzmaterialien erfolgen.

 

Methoden des Knochenaufbaus

Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung, um die Knochensubstanz im Unter- und/oder Oberkiefer aufzubessern.

  • Bei kleineren Defiziten werden entsprechende Mengen an Knochenersatzmaterial oder auch Eigenknochen angelagert. Dadurch entsteht ein ausreichend breites Knochenbett und der stabile Halt des Zahnimplantats ist gewährleistet.
  • Bei größeren Knochendefiziten werden dagegen meist speziell vorangefertigte Blöcke aus Eigenknochen oder Spenderknochen verwendet. Sie werden an der nötigen Stelle mithilfe von Osteosyntheseschrauben angebracht, wodurch die Blöcke nach einigen Monaten fest mit dem Kieferknochen verwachsen sind. Anschließend können die Zahnimplantate eingepflanzt werden.
  • Im Oberkiefer bietet sich unter Umständen ein interner oder externer Sinuslift an, um die vertikale Knochensubstanz zu verbessern. Dabei werden vorsichtig die Schleimhäute vom Grund der Kieferhöhle gelöst und der nun freiliegende Hohlraum mit Eigenknochen oder Ersatzmaterial aufgefüllt. Zu diesem Verfahren finden sich weiterführende Informationen in unserem Artikel zum Sinuslift.
  • In wenigen schwierigen Fällen muss der komplette Kiefer augmentiert werden. Dieser Eingriff erfolgt ausschließlich in einer Spezialklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.

 

Verwendete Materialien beim Knochenaufbau

Diverse Materialien können bei einer Kieferkammaugmentation zum Einsatz kommen. Hier wird zunächst zwischen körperfremden und körpereigenen Materialien unterschieden.

 

Autogenes (körpereigenes) Material als Knochentransplantat
Eigenknochen kann an verschiedenen Stellen des menschlichen Körpers entnommen und anschließend transplantiert werden. Der Vorteil des autogenen Materials ist, dass es nicht vom Körper abgestoßen wird und der Eigenknochen exzellent verheilt. Daher sollte die Verwendung von körpereigenem Material immer die erste Wahl sein, sofern möglich. Insbesondere bei kleineren Knochendefiziten reicht oftmals bereits die beim Bohren entstandene Knochenspäne für ein Implantat aus. Liegt jedoch ein größeres Defizit vor, muss unter Umständen erst Eigenknochen aus einer anderen Kieferstelle entfernt werden. Bei einer umfassenden Kieferrekonstruktion kommt daher Eigenknochen aus dem Kiefer nicht infrage; vielmehr wird hier Material beispielsweise aus dem Beckenkamm verwendet.
Der größte Nachteil bei der Verwendung von Eigenknochen ist, dass an der Entnahmestelle eine zusätzliche Wunde entsteht.

Knochenersatzmaterial
Alle Materialien, die nicht vom eigenen Körper des Patienten oder der Patientin stammen, werden in der Zahnmedizin als Knochenersatz bezeichnet. Natürlich müssen sie bestimmte Bedingungen erfüllen, um knöcherne Defizite ausbessern zu können. Der größte Vorteil solcher Knochenersatzmaterialien ist, dass es keine zusätzliche Wunde an einer Entnahmestellt gibt. Übliche Ersatzmaterialien sind:

  • Allogenes Material bzw. menschlicher Spenderknochen: Es handelt sich hierbei um Knochenmaterial, das von menschlichen Lebend-Spendern oder aber kürzlich Verstorbenen entnommen wurde. Das Material wird nach der Entnahme gereinigt, entfettet, desinfiziert und anschließend haltbar gemacht.
  • Xenogenes, nicht-menschliches Knochenersatzmaterial: Hier bieten sich Knochen vom Schwein, Pferd oder Rind an. Die organischen Komponenten dieses Materials werden bei der Herstellung entfernt – es ist also ein anorganisches Knochenersatzmaterial, ist aber dennoch osteokonduktiv. Das bedeutet, dass das Material die Eigenschaften von Knochen besitzt, die das Wachstum des Knochens steuert.
  • Alloplastisches, synthetisches Material: In der Regel kommen hier nicht-keramische Materialien (mikroporöser Komposit; Kalziumkarbonat; bioaktive Glaskeramik), Hydroxylapatit oder b-Trikalziumphosphat genutzt. Diese synthetischen Ersatzmaterialien sind ebenfalls osteokonduktiv.

 

Die Einheilung des Transplantats lässt sich durch Wachstumsfaktoren aus Eigenblut unterstützen. Welche der beschriebenen Materialien letztlich zum Einsatz kommt, hängt vom individuellen Fall ab. Oftmals ist aber die Kombination verschiedener Methoden sinnvoll. Die Effizienz und Funktionsweise jeglicher dieser Knochenmaterialien ist bereits seit Jahren durch umfangreiche wissenschaftliche Studien belegt. Sie gelten daher inzwischen als medizinische Routine.

 

Risiken des Knochenaufbaus

Bei der Verwendung von Knochenersatzmaterialien kann es in seltenen Fällen passieren, dass das körperfremde Material abgestoßen wird. Das aufgebaute Material wird vom Körper nicht angenommen. Es kann auch zu einer postoperativen Infektion kommen. In beiden Fällen droht der Verlust des Augmentats oder des Aufbaus.

 

Kostenpunkt

Grundsätzlich ist jeder Knochenaufbau eine individuell abgestimmte Behandlung. Daher lassen sich auch die Kosten für solche in Verfahren nicht pauschal nennen. Ein entscheidender Kostenpunkt ist das verwendete Material und die angewandte Methode. In unserer Zahnarztpraxis erhalten Sie ein umfassendes und unverbindliches Angebot, in dem selbstverständlich auch ein ausführlicher Heil- und Kostenplan enthalten ist.

 

Beratung

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch tiefergehend über die Möglichkeiten zum Knochenaufbau. In unserem Zahnarztzentrum in Kassel sind wir bereits seit Jahren auf die Kieferkammaugmentation spezialisiert. Als Ansprechpartner für die Zahnimplantologie können Sie sich jederzeit an Herrn Alexander Smetanin wenden.