Bahnhofstr. 0561 820 8844 Heideweg 0561 890 68210 Dörnbergstr. 0561 821 253

Parodontitis

Effiziente und fortschrittliche Parodontitis-Therapie im Raum Kassel mit guten Erfolgsaussichten.

In unserer zahnärztlichen Fachpraxis bieten wir selbst bei komplexen Problemstellungen kompetente Unterstützung.

Autor: Dr. med. dent. Dirk Mangel

Letzte Aktualisierung: 26.08.2024

Zahnfleischentzündung, auch bekannt als Parodontitis oder Parodontose, zählt in Deutschland zu den weitverbreiteten Gesundheitsproblemen. Mehr als 70% der Bürger ab einem Alter von 40 Jahren sind davon betroffen. Diese Erkrankung kann erhebliche Konsequenzen mit sich bringen, da sie in schweren Fällen Zahnverlust nach sich ziehen kann. Für eine wirkungsvolle Bekämpfung der Parodontitis ist ein maßgeschneidertes Behandlungskonzept essentiell. Dank langjähriger Spezialisierung auf solche Therapien kann unser Zahnarztzentrum für Kassel eine besonders hohe Erfolgsrate aufweisen.


Was genau ist eine Parodontose?


Eine Parodontitis, auch bekannt als Parodontose, stellt eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats dar. Bei unentdecktem Verlauf kann sie zum Verlust von Zähnen führen. Sie verläuft oft schmerzfrei und wird meist erst während einer Prophylaxe-Sitzung diagnostiziert.

Die Bedeutung der Parodontitis sollte nicht unterschätzt werden, da sie als Auslöser bzw. Co-Faktor verschiedener ernstzunehmender Krankheiten gilt, darunter Schlaganfälle, Frühgeburten und Diabetes. Unbehandelt kann sie den Kieferknochen angreifen und zu Zahnverlust führen.

Nach der Diagnose kann die Parodontitis in der Regel unter lokaler Betäubung behandelt werden. Die Therapie besteht hauptsächlich aus einer gründlichen Reinigung und Glättung der betroffenen Zahnwurzeln, um das Zahnfleisch zu straffen und um den Zahnhals zu glätten. Chirurgische Eingriffe sind nur selten erforderlich.

In unserer Zahnarztzentrum für Kassel legen wir großen Wert auf effiziente, moderne und erfolgreiche Parodontologie.


Symptome


Die Symptome einer Parodontitis variieren je nach Stadium und Verlauf stark und sind generell äußerst vielfältig. Einige typische Warnsignale sind:

  • Entzündetes Zahnfleisch, erkennbar an Rötung und Schwellung
  • Häufiges Zahnfleischbluten, zum Beispiel während des Zähneputzens
  • Rückbildung des Zahnfleischs
  • Bildung von Zahnfleischtaschen
  • Allgemeine Zahnfleischbeschwerden
  • Mundgeruch (Halitosis)
  • Locker sitzende Zähne

Das Auftreten dieser Symptome sind klare Anzeichen für eine mögliche Parodontitis und sollten unverzüglich von einem Zahnarzt untersucht werden. Es ist wichtig, bei Auftreten dieser Symptome sofort ärztlichen Rat einzuholen, um eine mögliche Parodontitis frühzeitig zu diagnostizieren.


Parodontitis und seine Ursachen


Es gibt zwei Hauptarten von Parodontitis:

  • Die marginale Parodontitis, die vom Zahnfleisch ausgeht, tritt häufiger auf.
  • Die apikale Parodontitis, die von der Wurzelspitze ausgeht, ist seltener anzutreffen.

Die Entstehung der Parodontitis kann in der Regel nicht allein auf eine schlechte Mundhygiene zurückgeführt werden. Vielmehr spielen ein geschwächtes Immunsystem und/oder genetische Faktoren eine Rolle, die die Krankheit begünstigen können. Auch eine ungesunde Ernährung, insbesondere mit sauren und zuckerhaltigen Lebensmitteln, kann in Kombination mit anderen Faktoren die Entstehung einer Parodontitis fördern.


Risikofaktoren


Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko für die Entwicklung einer Parodontitis erhöhen können. Zu den bekannten Risikofaktoren gehören

  • Unzureichende Mundhygiene
  • Tabakkonsum
  • Ungesunde Ernährung, insbesondere der Konsum von säurehaltigen Lebensmitteln
  • Immunsystemerkrankungen oder ein geschwächtes Immunsystem
  • Diabetes
  • Genetische Veranlagung
  • Zähneknirschen (Bruxismus)

Eine bereits vorhandene Parodontitis kann den Verlauf anderer Erkrankungen negativ beeinflussen. Ebenso können jedoch auch andere Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes, die Entstehung einer Parodontitis begünstigen. Diese Wechselwirkung zwischen einer Parodontitis und anderen Krankheiten wurde bereits in zahlreichen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.


Krankheitsverlauf


Zahnärzte unterscheiden zwischen der seltenen aggressiven Parodontitis und der häufiger auftretenden chronischen Parodontitis.

Die aggressive Parodontitis entwickelt sich schnell und ist durch einen rapiden Verlauf gekennzeichnet. Sie wird in der Regel durch aggressive Keime verursacht. Durch einen speziellen Keimtest kann während der Behandlung der Parodontitis festgestellt werden, welche Mikroorganismen die Erkrankung verursacht haben. Typischerweise führt die aggressive Parodontitis zu lokalen Zahnfleischtaschen, die jedoch oft mit starkem Knochenabbau und -einbrüchen einhergehen. Dies kann durch Röntgenaufnahmen gut diagnostiziert werden.

Bei der häufigeren chronischen Variante entwickelt sich die Parodontitis langsam und verläuft schrittweise. Es bilden sich Zahnfleischtaschen, ohne dass es zu einzelnen, starken Knocheneinbrüchen kommt. Diese chronische Parodontitis ist oft schmerzlos und wird daher oft erst spät erkannt. Durch regelmäßige professionelle Zahnreinigungen (Prophylaxe) kann jedoch das Risiko für eine Parodontitis minimiert werden. In diesem Rahmen werden vorhandene Zahnfleischtaschen mit einer speziell kalibrierten Sonde vermessen.

Der typische Verlauf der chronischen Parodontitis kann wie folgt beschrieben werden:

  • Beginn mit leichten bis mittleren Entzündungen des Zahnfleischs
  • Fortschreiten zu stärkeren Entzündungen, die letztendlich den Zahnhalteapparat betreffen
  • Bildung von Zahnfleischtaschen mit Knochenabbau im Kieferbereich
  • Lockerung eines oder mehrerer Zähne
  • Zahnverlust

Der Krankheitsverlauf einer Parodontitis variiert von Patient zu Patient. Rauchen wird als wesentlicher Risikofaktor betrachtet, da Nikotinkonsum zu einer Verengung der Blutgefäße führt, was frühe Symptome wie Zahnfleischbluten unterdrücken kann. Insbesondere bei Rauchern können daher die Krankheitsverläufe recht unterschiedlich sein.


Diagnose


Um eine Parodontitis zu diagnostizieren, ist zunächst eine gründliche Untersuchung des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats erforderlich. Der Zustand des Kiefers wird auf mögliche Zahnlockerungen überprüft, und mittels Parodontalsonden wird die Tiefe der Zahnfleischtaschen gemessen. Röntgenaufnahmen werden verwendet, um das Ausmaß der Parodontitis im Kiefer zu bestimmen. Durch spezielle Keimtests im Labor kann festgestellt werden, welche Erreger die Erkrankung verursacht haben und in welcher Konzentration sie vorliegen. Wir empfehlen diese Keimtests vor einer Parodontitis-Behandlung, da sie einen optimal abgestimmten Therapieplan ermöglichen. Die Auswahl der Diagnostik und Keimtests erfolgt individuell für jeden Patienten, entsprechend seinem spezifischen Fall.


Moderne Parodontose-Behandlung


Unsere Therapie wird stets gezielt auf den individuellen Verlauf der Erkrankung, die vorhandenen Symptome und das tatsächliche Stadium der Parodontitis abgestimmt. In unserer zahnärztlichen Praxis im Raum Kassel bieten wir eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten an:

Klassische Parodontitis-Therapie

Die Klassische Parodontitis-Therapie, die am häufigsten angewendet wird, folgt diesem Ablauf:

  • Eingangs erfolgt ein Therapie- und Aufklärungsgespräch sowie eine umfangreiche Mundhygieneunterweisung.
  • Eine professionelle Zahnreinigung wird von speziell geschultem Fachpersonal durchgeführt, um Zahnstein, Oberflächenbeläge und den Biofilm oberhalb des Zahnfleischs zu entfernen.
  • Anschließend erfolgt die präzise Messung der Tiefe der Zahnfleischtaschen mit einer speziellen Sonde. Auf Wunsch kann auch ein Keimtest durchgeführt werden. Das Testergebnis kann dabei helfen, den Behandlungsplan zu optimieren, insbesondere wenn die Verwendung von Antibiotika in Betracht gezogen wird.
  • Im letzten Schritt wird die sogenannte geschlossene Parodontitis-Behandlung durchgeführt: Ablagerungen unterhalb des Zahnfleischs, auch Konkremente genannt, sowie Zahnbelag werden mit Hilfe spezieller Ultraschallinstrumente gründlich entfernt. In einigen Fällen werden antiseptische Gelatine-Chips in tiefe Zahnfleischtaschen platziert, um die Regeneration des Zahnfleischs zu fördern.

Direkt im Anschluss an die Therapie kann es erforderlich sein, dass wir die Verwendung einer speziellen Mundspüllösung für einen Zeitraum von zwei Wochen empfehlen. Diese Lösung enthält Chlorhexidin (CHX) und unterstützt die Regeneration des Zahnfleischs.

Nach der Behandlung empfehlen wir, alle drei Monate eine Prophylaxe durchzuführen. Seit dem 1. Juli 2021 wird diese für gesetzlich Versicherte in vielen Fällen zusätzlich in Form der UPT (Unterstützende Parodontitistherapie) übernommen. Diese häuslichen und zahnärztlichen Pflegeroutinen sind entscheidend für den Erfolg der Parodontitisbehandlung und sollten keinesfalls unterschätzt werden. Eine konsequente Umsetzung der Maßnahmen erhöht die Erfolgsaussichten auf einen dauerhaften Behandlungserfolg erheblich.

Chirurgische Behandlung

Wenn Zähne locker sind, der Kieferknochen von Parodontitis betroffen ist und/oder die Zahnfleischtaschen tiefer als 6 mm sind, kann nach Abschluss der oben genannten Therapie eine chirurgische Behandlung erforderlich sein.

In diesem Fall wird das entzündete Zahnfleisch an der betroffenen Stelle aufgeschnitten und zurückgeklappt. Das infizierte Gewebe wird sorgfältig entfernt, ebenso wie Ablagerungen an den betroffenen Zahnwurzeln, die mit Polierdiamanten gereinigt werden. Die entstandenen Hohlräume im Kieferknochen werden mit künstlichem oder körpereigenem Knochenmaterial aufgefüllt. Eine selbstauflösende Regenerationsmembran wird über die behandelte Stelle gelegt, um den Heilungsprozess zu unterstützen – dies wird als „Guided Tissue Regeneration“ bezeichnet. Abschließend wird das behandelte Zahnfleisch wieder verschlossen, vernäht und mit einem Verband bedeckt. Der Heilungsprozess dauert in der Regel sechs bis acht Monate, währenddessen sich der beschädigte Knochen teilweise regeneriert.


Prognose


Wenn die Parodontitis frühzeitig erkannt und behandelt wird, besteht in den meisten Fällen die Möglichkeit, sie zu stoppen und zu stabilisieren. Es wird empfohlen, alle drei bis vier Monate eine professionelle Zahnreinigung oder eine unterstützende Parodontitistherapie durchführen zu lassen, um diesen Zustand langfristig aufrechtzuerhalten.


Vorbeugung


Neben der eigenen häuslichen Zahnpflege ist die regelmäßige Prophylaxe durch Fachpersonal die entscheidende Maßnahme zur Vorbeugung von Parodontitis. Nur so kann die Erkrankung rechtzeitig erkannt oder sogar verhindert werden. Es wird empfohlen, mindestens alle sechs Monate eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. Bei bereits diagnostizierter Parodontitis empfehlen wir jedoch eine vierteljährliche Prophylaxe als regelmäßige Nachsorge. Zusätzlich sollten allgemeine zahnärztliche Untersuchungen zweimal im Jahr wahrgenommen werden.

Durch diese Präventionsmaßnahmen kann einer Parodontitis in der Regel effektiv vorgebeugt werden. Besonders Risikopatienten, wie die oben genannten Gruppen und Raucher, sollten diese Pflegeroutinen konsequent einhalten.


Besonderheiten in unserer Zahnarztzentrums für Kassel


Unser Zahnarztzentrum für Kassel hat sich auf alle Bereiche der Parodontologie spezialisiert und bietet:

  • Über 25 Jahre Erfahrung
  • Fachliche Expertise
  • Hohe Erfolgsquote
  • Airflow
  • Bei Bedarf auch oralchirurgische Maßnahmen
  • Umfassende Prophylaxe
  • Schmerzarme Behandlung
  • Parodontitis-Therapie auch in schwierigen Fällen