Sie leiden unter gelegentlichem Zahnfleischbluten? Es tritt bei Ihnen ab und zu ein verstärkter Mundgeruch auf oder Sie haben das Gefühl, dass sich Ihre Zähne lockern? All das sind Symptome der Diagnose Parodontitis.
Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnbettes, die durch Bakterien ausgelöst wird. Diese Entzündung kann langfristig zur Folge haben, dass die Zähne ausfallen und durch teuren Zahnersatz oder Implantate ersetzt werden müssen.
Parodontitis kann viele Ursachen haben. Jeder Mensch hat unzählige Bakterien in seinem Mundraum, die nicht alle eine schädliche Parodontitis auslösen müssen. Welche Faktoren bei der Entstehung dieser schädlichen Bakterien bedacht werden müssen, wird im Anschluss erläutert. Zum einen hängt es von dem Zahnbelag des jeweiligen Patienten ab. Hierbei gilt: Je mehr Zahnbelag vorhanden ist, desto mehr Bakterien werden gebildet und desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Parodontitis, da einige dieser Bakterien schädliche Gifte ausschütten. Ein geschwächtes Immunsystem ist ebenfalls ein ausschlaggebender Faktor. Durch zum Beispiel lang anhaltenden Stress, kann das geschwächte Immunsystem nicht mehr gegen schädliche Bakterien im Mundraum vorgehen und es kommt zu einer Entzündung. Ähnlich ist dies bei einer einseitigen Ernährung oder erhöhtem Zigarettenkonsum. Wird über einen längeren Zeitraum auf elementare Dinge wie Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe oder Spurenelemente verzichtet, wird ebenfalls das Immunsystem geschwächt und das Zahnbett regeneriert sich langsamer oder gar nicht mehr. Regelmäßiges Rauchen wirkt sich schädlich auf die Durchblutung des Zahnfleischs aus und sorgt für ein sechsmal höheres Parodontitisrisiko.
Möglich ist auch eine erbliche Veranlagung, beispielsweise Diabetes, die für eine erhöhte Gefahr sorgt. Generell können sich alle äußerlichen Einflüsse von Medikamenten, wie beispielsweise hormonhaltige Verhütungsmittel, negativ auf das Parodontitisrisiko auswirken.
Parodontitis stellt nicht nur eine Gefahr für Zahnfleisch und Zähne (zum Beispiel Ausfall von Zähnen), sondern kann sich auch enorm auf die allgemeine Gesundheit auswirken, da schädliche Bakterien aus dem Mund in die Blutbahn gelangen können.
So ist es beispielsweise bei der Arteriosklerose, bei der die Bakterien in die Blutbahn gelangen, die Gefäße verengen und somit die Durchblutung maßgeblich beeinträchtigen können. Das hat zur Folge, dass Parodontitispatienten einem vierfach erhöhtem Risiko für Hirnschläge oder Herzinfarkte ausgesetzt sind. Ähnlich ist es, wenn man künstliche Herzklappen hat. Hierbei können bösartige Bakterien infizierend wirken und die Herzfunktion beeinträchtigen. Ebenso können sie natürliche oder künstliche Gelenke angreifen und diese infizieren. Generell ist es möglich, dass sich im Mund gebildete Bakterien überall im Körper absetzen können und sämtliche Krankheiten, wie Schädigung der Bauchspeicheldrüse oder Diabetes, begünstigen. Außerdem ist ein Zusammenhang zwischen Parodontitisleiden und Frühgeburten zu erkennen. Schwangere mit Parodontitis haben statistisch häufiger Frühgeburten und Babys mit geringerem Geburtsgewicht als normal.
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