Autor: Dr. med. dent. Dirk Mangel
Letzte Aktualisierung: 13.06.2025
Wenn eine Zahnwurzelentzündung durch eine Wurzelkanalbehandlung (ggfs. nebst Revision) erfolglos verläuft, bleibt oft nur eine Wurzelspitzenresektion als letzte Möglichkeit, um den Zahn zu retten. Unser Zahnarzt-Zentrum für Kassel ist auf diesen Eingriff spezialisiert, mit hoher Erfolgsquote.
Die Wurzelspitzenresektion (WSR) ist ein kleiner chirurgischer Eingriff, der bei anhaltenden Entzündungen im Bereich der Zahnwurzel durchgeführt wird. Dabei entfernt der Zahnarzt die entzündete Wurzelspitze sowie das umliegende Gewebe, um die Infektion zu beseitigen und den Zahn zu erhalten.
Während eine Wurzelkanalbehandlung über die Zahnkrone erfolgt, wird bei der Wurzelspitzenresektion ein Zugang von unten geschaffen – durch das Zahnfleisch und den Kieferknochen. Beide Verfahren verfolgen das gleiche Ziel: Die Entzündung zu beseitigen und den natürlichen Zahn zu bewahren.
In der Regel wird zunächst eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt, um eine Entzündung zu beseitigen. Führt diese nicht zum Erfolg, kann eine erneute Behandlung (Revision) versucht werden. Bleibt auch diese ohne Wirkung, ist die Wurzelspitzenresektion oft die letzte Option, um den Zahn zu retten.
Einige Zahnärzte empfehlen eine Wurzelspitzenresektion bereits nach der ersten erfolglosen Wurzelkanalbehandlung. Wir raten jedoch dazu, zunächst eine gründliche Revision durchzuführen, da nur so sichergestellt werden kann, dass die Wurzelkanäle vollständig keimfrei sind – was die Erfolgschancen der Wurzelspitzenresektion erheblich verbessert. Aufgrund dessen empfehlen wir dieses Vorgehen.
Eine weitere Indikation für die Wurzelspitzenresektion ist das Wachstum einer Zyste an der Zahnwurzel.
Der größte Vorteil ist der Zahnerhalt. Ohne diesen Eingriff müsste der betroffene Zahn gezogen und die entstandene Lücke durch eine Brücke oder ein Implantat ersetzt werden. Diese Alternativen sind jedoch oft aufwendiger und kostenintensiver als die minimalinvasive Wurzelspitzenresektion.
Der Eingriff wird ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Dabei wird das Zahnfleisch vorsichtig geöffnet, sodass der Zugang zur Wurzelspitze über den Kieferknochen ermöglicht wird. Anschließend entfernt der Zahnarzt das entzündete Gewebe und kürzt die Wurzelspitze um etwa 2–3 Millimeter.
Der Knochendefekt, der durch die Entzündung entstanden ist, kann mit einem Knochenersatzmaterial aufgefüllt werden. Dies erfolgt nach Diagnose und Einschätzung des Operateurs (und ist zuzahlungspflichtig).
Die Wurzelspitzenresektion ist ein schneller Eingriff und dauert meist nicht länger als 20 bis 30 Minuten.
In den meisten Fällen sorgt eine örtliche Betäubung für eine vollständige Schmerzfreiheit während des Eingriffs.
Es gibt jedoch Situationen, in denen die klassische Betäubung nicht ausreicht – etwa wenn der Kieferknochen aufgrund einer Entzündung bereits geschädigt ist. In solchen Fällen bieten spezialisierte Zahnärzte die sogenannte „intraossäre Anästhesie“ an. Dabei wird das Betäubungsmittel direkt durch den Kieferknochen in den Bereich der Wurzelspitze injiziert. Diese Methode gewährleistet nahezu 100-prozentige Schmerzfreiheit.
Nach dem Eingriff können leichte Beschwerden auftreten, die jedoch mit gängigen Schmerzmitteln gut behandelbar sind.
Wie bei jedem operativen Eingriff bestehen auch bei einer Wurzelspitzenresektion gewisse Risiken, die jedoch insgesamt sehr gering sind:
Falls Nebenwirkungen auftreten, heilen sie in den meisten Fällen innerhalb weniger Wochen vollständig ab.
Etwa 7 bis 10 Tage nach dem Eingriff werden die Fäden entfernt und die Wunde kontrolliert. Dies kann sowohl beim behandelnden Chirurgen als auch beim eigenen Zahnarzt erfolgen. In den darauffolgenden Wochen heilt die Entzündung in der Regel vollständig aus. Eine abschließende Kontrolle per Röntgenaufnahme stellt sicher, dass der Heilungsprozess erfolgreich verläuft.
Früher übernahmen die meisten Zahnärzte diesen Eingriff, heute wird jedoch empfohlen hierfür einen Spezialisten aufzusuchen. Die Wurzelspitzenresektion wird entweder von einem auf Oralchirurgie spezialisiertem Zahnarzt, einem Fachzahnarzt für Oralchirurgie oder einem Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie durchgeführt.
Nein, die einzige Alternative ist die Entfernung des betroffenen Zahns.
Ja, die Erfolgschancen einer Wurzelspitzenresektion hängen von mehreren Faktoren ab:
Allerdings ist zu betonen, dass eine Wurzelspitzelresektion nicht immer ratsam ist. In bestimmten Situationen ist ein Zahnimplantat oder eine Brücke die bessere Wahl. Daher ist es umso wichtiger, sich von einem erfahren Operateur/Zahnarzt/Oralchirurgen beraten zu lassen, um eine Behandlung mit möglichst langfristigem Erfolg realisieren zu können.
Die Kosten für eine Wurzelspitzenresektion lassen sich nicht pauschal festlegen. Allerdings übernehmen gesetzliche Krankenkassen in der Regel die gesamten Behandlungskosten. Dasselbe gilt auch für die privaten Krankenversicherungen.
Unser Zahnarzt-Zentrum für Kassel bietet umfassende Erfahrung in der Endodontie, insbesondere bei Wurzelspitzenresektionen. Unsere Vorteile: